die geschichte beginnt im bären eggiwil...

1. generation

stettler sami aus dem "stöckli" war schon als jung ein draufgänger und hatte seinen "gring". als er anno 1867 - neunzehnjährig - das bethli galli aus dem lugenbach heiratete, liess er kurzerhand den "bären" bauen, steckte bethlis mitgift hinein und war in der folge von 1868 - 1912 der erste bärenwirt.

sami war aber nicht nur wirt, sondern auch bauer, chrämer, holzhändler, besass mit der zeit eine dorfmühle mit bäckerei und 21 rosse. sogar hypotheken konnte man bei ihm aufnehmen. dass er unter diesen umständen in vielen aemtern seinen einfluss geltend machte, ist nicht verwunderlich und die eggiwiler redeten mit respekt von seinem "stöcklergring".

bei samis standen acht töchter und vier buben an, wovon der jüngste im kindesalter starb. als sami "in die jahre kam", übergab er am aeltesten das "stöckli" mit krämerei und bäckerei, der zweite bekam die dorfmühle und als jüngster kam hans auf den "bären". 85 jahre alt wurde sami stettler, "dr stöckler", und man trug ihn anno 1933 zu grabe. er sei ein "urechter, markanter emmentaler gewesen", schrieb das emmenthaler-blatt.

2. generation

hans und seine frau anna, die nachmalige "bäre-muetter" waren von 1912 - 1945 die seele des "bären". aber auch hans hatte kein "sitzleder" und so kaufte er die benachbarte sägerei und widmete sich daneben dem holzhandel.

vier buben wuchsen im "bären" auf: hans, der spätere sternenwirt zu grosshöchstetten, ruedi, der nachmalige bärenwirt, fritz, der dann auf die sägerei kam und der jung verunglückte otto. "bäre-hans" verstarb unerwartet 1951 im 71. lebensjahr.

 

nicht wenig anteil am guten ruf hatte die "bäre-muetter". als behäbige, freundliche und mütterliche wirtin hatte sie keine ruhe, bis der gast nicht nur gut verpflegt war, sondern auch zufrieden weggegangen ist. die legendäre "bäre-muetter" schloss 1969, 90-jährig, die augen für immer.

bäre-muetter

3. generation

mit "bäre"-ruedi, einem emmentaler-gastwirt wie er im büechli steht, ist die 3. generation auf dem "bären". "jede tag öpperem e freud mache", war sein grundsatz.

der "bären" war landauf und landab als gastfreundliches haus legendär und man hörte überall vom guten essen und von den "mordsplatten" im "bären" eggiwil.

 69-jährig wurde ruedi von seinem leiden, das ihn zuletzt an den rollstuhl fesselte, erlöst. eine grosse schar begleitete ihn im herbst 1978 auf seinem gang.

 

gleichzeitig führt hans stettler, der älteste sohn der bäre-muetter, mit seiner ehefrau margrit, tochter der metzgerei gerber,  den sternen grosshöchstetten. 

ungezählt sind die freundschaften, die zufriedenen gäste und vor allem soldaten aller grade im bären, so wie auch im sternen.

hans stettler verstarb 1994 im alter von 87 jahren.

hans stettler

4. generation

"der apfel fällt nicht weit vom bireboum".

so führen heute jürg stettler, sohn von hans stettler aus dem bären eggiwil, und seine frau, therese stettler-gfeller, die "bären-tradition" im landgasthof sternen in grosshöchstetten weiter.